Mit Insekten die Welt retten? EU-Verordnung 2023/05

PM: Mit Insekten die Welt retten? EU-Verordnung 2023/05

Future food oder überflüssig? Mit der Zulassung weiterer Insekten für den Europäischen Wirtschaftsraum steigt auch die Anzahl an Lebensmitteln denen Insekten zugesetzt werden. Fest steht, für die Verbraucherschaft ist eine klare Kennzeichnung entscheidend. 

Mit der heute in Kraft getretenen EU-Verordnung 2023/05 werde neben bereits seit 2021 zugelassenen Insekten, der Wanderheuschrecke und dem Mehlwurm, weitere Insekten, nämlich Hausgrille und Getreideschimmelkäfer, als Lebensmittel für den europäischen Markt zugelassen. Insbesondere auf Grund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten dieser Insekten im Rahmen der VO EU 2023/05 ist für die Verbraucherschaft eine klare Kennzeichnung der Lebensmittel wichtig, denn das Pulver aus der Hausgrille darf in verschiedenen Backwaren, Fertiggerichten, Snacks und Getränken zugesetzt werden. Zwar schreibt die Lebensmittelinformationsverordnung auch für das Inverkehrbringen von Insekten eine Kennzeichnung im Zutatenverzeichnis vor, dennoch ist es für die Verbraucherschaft manchmal nicht ganz einfach, die neuartigen Lebensmittel zu erkennen und richtig zuzuordnen. 

Verglichen mit anderen tierischen Lebensmitteln sollen Insekten das nachhaltigere Lebensmittel sein. Im direkten Vergleich schneiden diese in vielen Feldern der Nachhaltigkeit besser ab, beispielsweise im Bereich der Treibhausgase oder dem Wasserverbrauch. Die Auswirkungen auf den menschlichen Körper, beispielsweise im Bereich der Allergien und Fragen zur Tierethik bei der Haltung von Insekten sind jedoch bislang wenig erforscht. Auf dem Weg in eine zukunftsfähige Ernährung bestehen daher noch eine Reihe von Unsicherheiten und es ist fraglich, ob es diesen ernährungsphysiologischen Umweg über das Tier überhaupt braucht. Eine bewusste pflanzliche Ernährung bietet neben den tierethischen Aspekten auch viele gesundheitliche Vorzüge. In seinem Eckpunktepapier zur Ernährungsstrategie setzt die Bundesregierung daher zurecht voll auf eine pflanzbasierte Ernährung. [1] „Viele VerbraucherInnen setzen schon heute auf pflanzliche Ernährung. Wir sind daher der Meinung, dass wir alles dafür tun sollten, diese Entwicklung weiter zu stärken.“, so Matthias Beuger, Geschäftsführer von VegOrganic e.V. „Dann sind wir auf dem richtigen Weg hin zu einer nachhaltigen Ernährung.“ 

Mit dem Gütezeichen EcoVeg kennzeichnet der gemeinnützige VegOrganic e.V. seit 2015 bio-vegane Lebensmitteln. Der Verein steht mit seinem Gütezeichen EcoVeg für kontrolliert vegane Biolebensmittel und stellt damit sicher, dass keine tierischen Bestandteile in dem Produkt verarbeitet wurden und der Verbraucher das auf den ersten Blick erkennen kann.  Die Mitglieder des Vereins VegOrganic verstehen sich als Wertegemeinschaft, die sich für eine zukunftsfähige Ernährung durch Pflanzen in Bioqualität einsetzt.    


[1] https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_Ernaehrung/ernaehrungsstrategie-eckpunktepapier.pdf?__blob=publicationFile&v=4